Deutscher Name: Tunesische Landschildkröte
Wissenschaftlicher Name: Testudo graeca nabeulensis

Schutzstatus: Anhang A der EU-Artenschutzverordnung vom 01. Juni 1997

Verbreitungsgebiet: Nordafrika  (Nabeul, Tunis, Sousse)

Unterarten: Keine

Lebensraum: Felsenhügel, steinige Ebenen, Steppe mit Sträuchern, trockene Flussläufe, sandiger Boden

Allgemeine Beschreibung:

Winterruhe/Winterstarre: KEINE Starre wie bei den Europäischen Landschildkröten. Verminderte Winterruhe im Freigehege bei rund 12-15 Grad.

Körperbau und Aussehen:

Größe und Gewicht: Weibchen: rund 13-14 cm, rund 600 Gramm. Männchen: Deutlich kleiner und leichter.

Unterscheidung Geschlechter: Männchen haben einen deutlich dickeren und längeren Schwanz als Weibchen. Mit etwa 8 – 10 Jahren werden die Tiere geschlechtsreif

Lebenserwartung: Nicht bekannt

Haltung in menschlicher Obhut:

Im Sommer: Freigehege, in voller sonniger Lage mit einem guten Frühbeet/Gewächsaus. Technik in Form von Lampen und Heizung unbedingt erforderlich. Das Gehege sollte einen trockenen Bodengrund haben. Am besten hat sich ein Gemisch aus Gartenerde mit Sand und viel Schotter bewährt. Gras sollte großzügig entfernt werden, da Gras nach einem Regenschauer lange feucht bleibt. Als Pflanzen sollten viele verschiedene Sträucher angeboten werden. Lavendel, Rosmarin und Salbei eigenen sich auch sehr gut. Im Freigehege lässt sich in den Monaten Mai bis Oktober sehr gut der Herbst und der Winter im natürlichen Habitat nachempfinden.

Haltung im Winter: Haltung in einem ausreichend großen Terrarium. In den Monaten November bis April kann man im Innengehege den „Frühling und den Hochsommer“ im natürlichen Habitat simulieren. Bodengrund: 10 cm Gartenerde gemischt mit Floragard Schildkrötenerde©. Darüber eine 5 cm dicke Sand-Lehm-Gemisch. Dadurch ist die Lauffläche trittfest, staubt aber nicht.

Technik:
In meinem 3,5 qm großen Terrarium habe ich:
– ein Mal Lucky Reptile Bright Sun UV Desert 70 Watt ©
– zwei mal 150 Watt HQI-Strahler
– verschiedene LED-Lampen zur Ausleuchtung und einen-Ultraschallvernebler

Während des „Frühlings“ brennt die UV-Lampe, und  ein HQI-Strahler. Um den „Sommer“ zu simulieren, wird der zweite HQI-Strahler dazugeschaltet, womit man dann eine höhere Umgebungstemperatur erreicht.

Der Ultraschallvernebler wird morgens für ca. 30 Minuten eingesetzt.

Eiablageplatz: Hügel von mindestens 20 cm Höhe aus grabfähigem Bodengrund.

Ernährung
Ich ernähre die Testudo graeca nabeulensis wie meine Griechen, hauptsächlich mit Wildkräutern. Ich habe mir eine Menge Kräuter getrocknet und werte damit den Salat auf in der Zeit, wo ich keine Wildkräuter finde. Sepia und Altenkalk steht immer zur freien Verfügung.

Folgende Salate sind geeignet:
Feldsalat
Endiviensalat
Zuchtlöwenzahn (gibt es oft bei griechischen oder türkischen Geschäften)
Chicorée
Radicchio
Außerdem kann man Sukkulenten und stachellose Kakteen anbieten, die werden gerne gefressen.

Zucht und Aufzucht: Keine Angaben.

Abschließende Bemerkungen: In meinen Augen eignet sich diese Art nicht für Anfänger.

Text und Fotos: Barbara Hentschke

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