Da das erste Halbjahr 2021 von Corona geprägt war, entschloss man sich innerhalb der IGSN, in diesem Jahr Schildkröten im Tierschutz durch eine Patenschaft zu helfen. Kurzerhand schrieb man IGSN-Mitglieder an, die aktiv Auffangstationen betreiben, leiten, oder aktiv unterstützen. Und so unterstützt die IGSN 2021 sieben Stationen durch jeweils eine Schildkröten-Patenschaft.
Heute möchten wir Euch die nächsten beiden Schildkröten und die jeweiligen Stationen kurz vorstellen. Dafür führt uns unser Weg nach Witten zur dortigen Schildkrötenhilfe, unter der Leitung von Gudrun Braukmann. Dort lebt seit 2019 Anmut, eine Agrionemys horsfieldii. Sie kam aus dem Tierheim Bochum als Fundtier in die Station. Hier wird sie nun ihren Lebensabend verbringen. Die Steppenschildkröte ist leider Mykoplasmen-positiv und daher wird eine Vermittlung schwierig. Anmut ist also ein Gnadenbrottier. Die Schildkrötenhilfe Witten wurde 2019 vereinsleitend gegründet und wird geleitet von Gudrun Braukmann. Die Station steht für naturnahe Haltung auch im Auffangstationsbetrieb. Wenn Sie sich für die Station, ihre Arbeit und die dort lebenden Schildkröten interessieren, finden sie weitere Informationen unter: https://www.schildkroetenhilfe-witten.de/
Nordwestlich von Witten liegt die Stadt Dorsten. Dort gibt es bereits seit 2009 die Schildkröten-Auffangstation Dorsten, unter der Leitung von Barbara Klobusch. Zwischen 80 und 120 Schildkröten werden hier betreut, und für die Vermittlung zum Teil wieder aufgepäppelt. Hier lebt auch Claire, unser Patentier. Sie ist eine kleine Europäische Sumpfschildkröte (Emys obicularis), die samt ihrer Elterntiere und Geschwister in der Station abgegeben wurde. Claire ist ein gutes Beispiel, wie unterschiedlich die Arten sind, die mittlerweile in Auffangstationen, Tierheimen und deren Pflegestellen stranden. Hier werden sie tierärztlich betreut. Interessenten und Neueinsteiger erhalten Erstinformationen, und man hat immer ein offenes Ohr. Aber man darf auch nie vergessen, dass die Menschen im Tierschutz überwiegend ehrenamtlich arbeiten. Sie opfern ihre Freizeit um Tieren zu helfen. Dennoch gibt es häufig auch Anrufe nach 22 Uhr, und manchmal auch Unverständnis darüber, wenn man nachweisen muss, dass man überhaupt ein Tier halten kann, bevor es vermittelt wird.
Wenn sie weitere Informationen zur Auffangstation Dorsten suchen, finden sie diese hier: http://www.schildiauffangstation.de/
Schildkröten werden zu Fundtieren, Beschlagnahmungs-Tieren oder Abgabetieren, die nicht selten negative Erfahrungen gemacht haben.
Täglich kümmern viele helfende Menschen sich ehrenamtlich um Tiere, die unseren Schutz benötigen. Sie sehen fast jeden Tag Leid und Elend. Und dennoch geben diese Menschen nie auf. Wir können ihnen und den Tieren helfen, indem wir Aufklärungsarbeit leisten und sie aktiv unterstützen. Und wenn es nur durch eine Patenschaft ist…
Gemeinsam für Schildkröten – IGSN
Das war Teil 2 unserer Patentier-Vorstellung.